Liesersteig-Variante hat mehrfachen Nutzen
Ausbau des Liesersteiges zu einem Forstweg mit anschließenden Radweg ist am preisgünstigsten und kann bis Sommer 2008 befahrbar sein.
"Wir haben in Vorgesprächen zur Präsentation unserer Variante ’Liesersteig als Radweg durch Lieserschlucht’ breiten Konsens erreicht", sagte Ino Bodner Freitagabend in Seeboden. Der Sprecher der Plattform "pro Radweg am Liesersteig", Obmann des Sportausschusses und VP-Mandatar im Gemeinderat Seeboden präsentierte Plan und Meinungen einiger Grundbesitzer zur Variante.

Forststraße. Große Unterstützung zeigte dazu Landesrat Josef Martinz: "Das ist ein relativ unkompliziertes und rasch umsetzbares Projekt. Es ist ein gute Idee, zuerst die für die Waldbewirtschaftung dringend notwendige Forststraße bauen und dann den Radweg aufzusetzen. Mittel aus dem Forstbudget sind vorhanden." Und sollte bis Sommer 2008 umsetzbar sein.

Kosten. Der 2,5 Kilometer lange Radweg soll in Seeboden östlich der Autobahnabfahrt beginnen, ober der hohen Böschungsmauer zum Liesersteig bis Spittal in den bewohnten Lieserrain führen. "So würde es nur eine Stelle mit acht Prozent Steigung geben - die steilste Stelle", sagt Peter Hebein vom Büro Martinz. Der für Forstbelange zuständige Landesrat spricht von 330.000 Euro Kosten für diesen Forstweg: "Wobei 137 Euro pro Meter Weg ziemlich hoch angesetzt wurde, inklusive Grob- und Feinschotterung. Bei normalen Forstwegen sind es rund 70 Euro pro Meter." Hinzukommen würden Kosten für die Radweg-Adaptierung wie Sicherheitsgeländer und Ähnliches.

Bedenken. Während sich Seebodener und Spittaler Zuhörer durchwegs für die Umsetzung dieser Variante aussprachen, kamen vom Spittaler Vizebürgermeister Hubert Amenitsch Bedenken: "Weil es in der Straße ,Lieserrain’ Platzprobleme für Auto und Radfahrer nebeneinander gibt, haben wir die schon vor acht Jahren bekannte Variante verlassen." Er stellte sich aber nicht grundsätzlich gegen die Variante.

Regionalverband. Bettina Golob, Geschäftsführerin des Regionalverbandes, sprach sich im Namen der 14 Mitgliedsgemeinden für diese Variante aus, denn: "Die 4,5 Millionen Kosten für die Auskragungsvariante an der Bundesstraße haben uns allen einen Schock versetzt."

HELMUT STÖFLIN

Quelle und (c): Kleine Zeitung vom 22.10.2007 - http://www.kleinezeitung.at/regionen/kaernten/oberkaernten/601567/index.do